Der Kötsch wird auch Kaitsch genannt

Es ist der wohl schönste Aussichtsberg im Landkreis Weimar

Der Kötsch

Kötschberg

Der Name leitet sich ab von Katsch, was aus dem Slawischen kommt und Wald bedeutet. Aus Katsch wurde Kaitsch und schließlich Kötsch. Die letztgenannten Bezeichnungen sind heute geläufig. Der Berg selbst eine eine 497 m hohe Erhebung des oberen Muschelkalks der Ilm-Saale-Platte.

Am Berg und in der Umgebung gibt es eine Reihe von Steinbrüchen, der letzte noch aktiv betriebene Steinbruch befindet sich neben der Straße Lohma-Blankenhain. Der Gipfel selbst ist nicht bewaldet, lediglich ein paar Bäume, hauptsächlich Kiefern stehen aufgelockert um den Turm herum. Bemerkenswert sind auch die alten Linden am Nordabfall des Berges. Zumeist sind es Winterlinden, eine Sommerlinde jedoch ist auch dabei und viele hundert Jahre alt.

Im Gipfelbereich sind die Reste einer frühgeschichtlichen Wallburg sichtbar und ein in der Zeit des Großherzogtums aufgestellter Vermessungsstein. Der Berg selbst ist die höchste Erhebung im Mittleren Ilmtal, bzw. Landkreis Weimar.

Carolinenturm

Carolinenturm

Schon immer war der Kötsch wegen seiner exponierten Lage für die Landesvermessung interessant. Der erst in jüngster Zeit gefundene Vermessungsstein zeugt davon. Um 1900 gab es auf dem Trigonometrischen Punkt einen Holzturm, der jedoch wieder abgerissen wurde.

Der neue Aussichtsturm wurde im Jahr 1909 fertiggestellt zu Ehren der 1905 verstorbenen Herzogin Caroline des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. Der Carolinenturm hat eine Höhe von 26 m und im oberen Bereich eine schmiedeeiserne Wendeltreppe.

Durchweg wurden Kalksteine aus einem Steinbruch südlich von Mechelroda, direkt am Kötsch verbaut.

Die Aussicht vom Berg oder vom Turm

Panorama vom Kötsch

Die Aussicht nach Norden ist frei von Bäumen, um in die anderen Richtungen zu schauen, empfiehlt sich der Aufstieg auf dem Turm. Beginnen wir die Runde im Südwesten und dann weiter im Uhrzeigersinn.

Im Südwesten versperrt der Riechheimer Berg die Sicht zum Thüringer Wald aber der Inselsberg (916 m) ist dennoch zu sehen. Vom Westen nach Norden geschaut geht der Blick über das Thüringer Becken mit den Höhenzügen Hainleite und Finne. Der Turm vom Possen bei Sondershausen weist den Weg zum Brocken (1144 m), der ist bei klarer Sicht etwa in dieser Richtung auszumachen. Im Vordergrund ist der Ettersberg und Weimar nicht zu übersehen.

Nach Norden geschaut liegt die Kreisstadt Apolda. Zwischen Hainleite und Finne ist der Kyffhäuser hinter der Thüringer Pforte fast jeden Tag zu sehen, ebenso die Türme der Eckardsburg bei Eckardsberga. Weiter schweift der Blick über die Ilm-Saale-Platte nach Osten.

Vom Carolinenturm nach Osten geschaut, geht der Blick über die Saale und Jena hinweg. Die Berge östlich der Saale sind gut auszumachen, Kunitzburg, Jenzig, Fuchsturm und Lobdeburg. Diese Aussicht über die Saale ist einzigartig. Im Südosten präsentiert sich die Leuchtenburg bei Kahla. Bei klarem Wetter sehen Sie in dieser Richtung das Erzgebirge (Auersberg 1018 m) und das Oberland der Saale.

Im Süden nun, sieht der Wanderer die höchsten Erhebungen im Thüringer Wald: Großer Beerberg (982 m) und Schneekopf (978 m). Zu sehen sind auch die Meuselbacher Kuppe und der Kirchberg mit dem Fröbelturm bei Oberweißbach. Sebstverständlich sehen Sie auch den Großen Kalmberg bei Rudolstadt/Remda mit dem Sendeturm von Antenne Thüringen.

Und überhaupt gibt es vom Turm aus noch vieles zu entdecken. Es macht richtig Spaß, die Fenster nacheinander zu öffnen im Sinne der Windrose und in die Ferne zu schauen, ggf. mit einem Feldstecher. Der Kötsch ist der einzig bekannte irdische Platz von dem aus der Thüringer Wald, der Harz und auch das Erzgebirge gleichzeitig zu sehen sind.


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