Löschfunkensender und Maschinensender um 1908

Leistungsstarke Sender erzeugen Elekromagnetische Wellen mit Leistungen von mehreren 100 kW

Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts, insbesondere in den Jahren ab 1905 wurden die ersten Leistungsstarken Sender in Betrieb genommen. Gesendet wurden Langwellen mit Frequenzen um 100 kHz mit Leistungen im dreistelligen kW-Bereich. Neben größflächigen Antennenaufbauten kamen Maschinensender (Hochfrequenzmaschinen nach Goldschmidt) und Löschfunkensender zum Einsatz.

Mit letzteren wurden auch Handelsschiffe ausgestattet, um Notrufe zu ermöglichen. Die Reichweiten derartiger Sender lagen, in Anbetracht der Eingangsempfindlichkeiten der damaligen Empfänger immerhin bei über 1000 km. Tatsächlich umspannten die gesendeten elektromagnetischen Wellen den gesamten Globus, Funksprüche über den Atlantik gehörten schon zum Alltag.

Welche Auswirkungen elekromagnetische Wellen auf die Umwelt hatten, ist niemals untersucht worden, zumindest nicht in der damaligen Zeit. Vordergründig war erster Linie die kommerzielle und militärische Verwendung. Im Berliner Raum, maßgeblich vom Sender Nauen ausgehend, herrschten Feldstärken vor, womit Niederspannungslampen mit einem Stück Draht als Antenne, zum Leuchten gebracht werden konnten. Eine derartige Nutzung wurde natürlich per Gesetzgebung prompt untersagt.

Darüber hinaus waren auch Langwellen sehr oberwellenreich, aufgrund der Art und Weise der Erzeugung hochfrequenter Schwingungen mit Maschinen und Löschfunkenstrecken. Es gab bereits in diesem Jahrzehnt einige Erkenntnisse über die Ausbreitung elekromagnetischer Wellen, insbesondere Erkenntnisse um Reflektionen derer an oberen Schichten der Ionosphäre. Dies ist jedoch von der Sonnenstrahlung abhängig, während auf der Nachtseite der Erde lange Wellen infolge der Reflektion an der Ionosphäre höhere Reichweiten ermöglichen, breiten sich auch lange Wellen ungehindert in den Weltraum aus.

Aufgrund dieses Kapitels der Geschichte der Rundfunktechnik könnte ein Zusammenhang mit dem Tunguska-Ereignis hergestellt werden, dies ist jedoch alles sehr sehr spekulativ. Immerhin ist es möglich, dass ein Blindgänger prähistorischer Atomwaffen durch ein Funktelegramm ausgelöst wurde.


Datenschutzerklärung: Diese Seite dient rein privaten Zwecken. Auf den für diese Domäne installierten Seiten werden grundsätzlich keine personenbezogenen Daten erhoben. Das Loggen der Zugriffe mit Ihrer Remote Adresse erfolgt beim Provider soweit das technisch erforderlich ist. s​os­@rolf­rost.de.