Spezifische Abwehr und die Geschichte der Pockenimpfung
Impfen gegen Virenerkrankungen heißt: Die spezifische Abwehr auf den Plan zu rufen und diese spezifische Abwehr führt schließlich zur Immunität. Doch nun der Reihe nach.
Die Abwehr eines Organismus gegenüber Krankheitserregern ist gestaffelt. Unspezifische Abwehr bezeichnet sämtliche Verfahren die nicht gegen einen bestimmten Krankheitserreger ausgerichtet sind. Wie z.B.Flimmerhaare in den Bronchien eingedrungen Fremdkörper zurückdrängen oder ein spezieller PH-Wert der Sekrete auf den Schleimhäuten Bakterien und Protozoen (Einzeller) tötet.
Die spezifische Abwehr (Immunität) hingegen ist auf ganz bestimmte Krankheitserreger ausgerichtet. Zum Beispiel gegen Viren die im menschlichen Organismus eine pathogene Wirkung haben. Viren sind keine Lebenwesen sondern einfach nur Makro-Moleküle die im Inneren eine DNA- oder RNA-Sequenz beherbergen die von einer äußeren Eiweißhülle umgeben ist. Wobei sich diese DNA (oder RNA)-Sequenz um einen Träger windet, sogenannte Histone die im Wesentlichen aus Enzymen bestehen. Und genau anhand dieser Histone erkennt der Organismus um welchen Virus es sich handelt. Denn die Enzyme dieser Histone erzeugen chemische Reaktionen die eben nur für einen bestimmten Virus spezifisch sind. Wohlgemerkt: ein Virus wird nicht etwa an seiner DNA- oder RNA-Sequenz erkannt sondern an den Histonen um die sich diese DNA- oder RNA-Sequenz windet.
Nun hat man in den 50er Jahren mehr oder weniger zufällig entdeckt, daß bestimmte, in Kühen vorkommende Proteine (Enzyme) genau dieselbe Abwehrreaktionen unter der Haut des Menschen erzeugen wie Pockenviren. Die Idee für den ersten Impfstoff der Welt ward geboren und auch der Name dazu: Vaccine.
Viele Jahre wurde gegen Pocken geimpft, sogar in den Schulen der DDR. Diese Impfung war in der DDR jedoch stets freiwillig und natürlich frei vom Streben nach Maximalprofiten. Jedoch hat die Geschichte der Pockenimpfung auch gezeigt, daß eine Impfung keinerlei Auswirkung auf die Verbreitung von Pockenviren hat. Von daher wurde die Pockenimpfung schon in den 70er Jahren in der DDR nicht mehr empfohlen und auch nicht mehr in den Schulen duchgeführt.
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