Eine kleine Anleitung zur Eigenherstellung eines vorzüglichen Siedesalzes
Wenn ich in meinen Kaufhallen unterwegs bin, um Salz für meine Küche einzukaufen, könnte ich manchmal meinen, dass die Produzenten dieses Gewürzes aller Gewürze überhaupt keine Ahnung vom Kochen haben: Scheinbar legen die Hersteller von Kochsalz den Schwerpunkt lediglich darauf, dass das Produkt rieselfähig ist: Steinsalze wechseln sich ab mit Siedesalzen, grobkörnig wie feinkörnig - allesamt klumpenfrei und rieselfähig wie trockener Staub.
Das ist jedoch alles überflüssig. Als Qualitätskriterium für ein Kochsalz ist nicht dessen Rieselfähigkeit entscheidend, sondern vielmehr die Löslichkeit: Je besser ein Salz löslich ist, umso zügiger kann gearbeitet werden. Außerdem ist mit einem gut löslichen Kochsalz die Gefahr des Versalzen weitgehend gemindert: Salz hinzugeben, umrühren, abschmecken - fertig.
Solchen Ansprüchen gerecht werden nur Siedesalze, auch Pfannensalze genannt, welche durch Eindampfen einer Salzlösung dargestellt werden. Tja, und wenn es so etwas Feines nicht zu Kaufen gibt, stellen wir uns das eben selbst her - lernen wir die Kunst des Salzsiedens! Bei dieser Gelegenheit können wir auch die Trennmittel entfernen, welche handelsüblichen Kochsalzen unsinnigerweise zugesetzt wurden.
Ein Großteil der Trennmittel läßt sich durch Aussieben entfernen, während die oftmals pulverisierten oder in Staubform vorliegenden Trennmittel ( E 53x) durch ein feinmaschiges Sieb fallen, bleiben die viel größeren Kochsalzkristalle auf dem Sieb zurück (siehe Foto).
Das ausgesiebte Kochsalz lösen wir nun in reichlich kaltem Wasser und bringen es zum Sieden.
Nach einiger Zeit setzen sich die ersten Kochsalzkristalle an der Wasseroberfläche ab. Wir setzen den Eindampfungsprozess solange fort bis sich eine fast trockene Masse, ein Salzbrei ergibt. Nach der Endtrocknung in der Backröhre füllen wir das zum Kochen erstklassig geeignete Siedesalz in unsere Salzschütte.
Zum Testen der Qualität unseres Siedesalzes nehmen wir ein mit Wasser zum viertel voll gefülltes Glas und streuen ein paar Salzkristalle hinein. Nachdem das Glas ein paarmal hin und her geschwenkt wurde, sollte die Probe in wenigen Sekunden restlos gelöst sein.
Ständig wiederholen sich die Diskussionen um die Frage: Wieviel Salz braucht der Körper!? Lassen Sie sich bloß nicht beirren! Die eigentlich Frage ist doch eine ganz Andere, nämlich diese hier: Wie bestimme ich die Menge an Salz was über die Speisen dem Körper zugeführt wird!? Und die Antwort hierzu ist ganz einfach: Indem man die Speise abschmeckt! Wobei natürlich gilt, daß Weniger eben besser ist, weil jeder nach seinem Geschmack nachsalzen kann.
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