Eine kleine Sammlung an Rasierapparaten
Im Laufe der Zeit sammelten sich einige Rasierapparate bei mir an. Zum Teil habe ich die Hobel als Geschenke bekommen und auf Flohmärkten oder beim Antiquitätenhändler gekauft. Soweit bestimmbar, ist hier auf dieser Seite der Hersteller angegeben. Selbstverständlich hat auch jedes Stück eine kleine eigene Geschichte...
Ein Gillette-Adjustable, Anfang der 60er, genannt Fatboy wegen der gedrungenen Bauweise.
Der Kopf des Hobels hat einen Butterfly-Mechanismus zum Öffnen, auch twist-to-open genannt, zum Einlegen der Rasierklinge.
Die Auflage für die Klinge ist in der Höhe verstellbar, damit verändert sich die Größe des Seifenspalts.
Ein kleiner Reisehobel aus Aluminium, mit Originalkarton. Hersteller unbekannt. Das Modell ist ein Dreiteiler und auf Flohmärkten zu finden.
Hobelbox für unterwegs nach klassischer Bauart mit eingelegtem edlen Zahnkammhobel. Ein Foto vom Hobel und von der Box folgt weiter unten. Im Deckel der Box lässt sich eine Schachtel mit Klingen unterbringen. Ein Ausbau der Rasierklinge für den Transport ist mit dieser Box nicht erforderlich.
Das Foto links zeigt die Reisebox in geschlossenem Zustand. Das kleine Kästchen wird heute wieder gefertigt und ist in diversen Rasurgeschäften erhältlich.
Unentbehrlich für Unterwegs!
Ein sehr schönes Stück und gut erhalten. Material Messing, verchromt. Leider ist mir der Hersteller und das Alter unbekannt.
Dieser Hobel hat einen großzügigen Seifenspalt und liegt gut in der Hand. Der kantige Griff hat eine wunderbare Verzierung und die Rasur mit diesem Apparat habe ich als sehr angenehm empfunden.
Der klassische Dreiteiler: Ein Gillette-Tech mit dickem Griff einmal auseinandergebaut. Die Rasierklinge wird über den Mittelsteg sowie Tastkerben justiert: Einlegen, zuschrauben und die Rasur kann beginnen.
Diese Art der Justierung ist, wie der Rasierapparat selbst, ein Patent von Gillette und bringt maximale Sicherheit (kein Verkanten der Klinge).
Ein neuartiger Rasierapparat, größtenteils aus Kunststoff gefertigt aus der Feintechnik Eisfeld (Thüringen). Die Firma produziert heute noch Klingen sowie Systemrasierer.
Merkur Futur vergoldet mit meinen Initialen, ein Geschenk meiner lieben Frau.
Der Kopf des Hobels ist gesteckt und wird zum Wechseln der Klinge einfach abgezogen. Die Schaumkante ist sehr breit und hat keine Zahnung, der Seifenspalt ist einstellbar. Gewöhungsbedürftig ist der texturlose (glatte) Griff und die ungezahnte Schaumkante nimmt sehr viel Schaum weg bevor die Klinge zur Geltung kommt.
Linksstehendes Foto zeigt einen Klingenschärfer, gefertigt in Zella-Mehlis (Thüringer Wald). Die Klinge ist exzentrisch gelagert und wird nach dem Schließen des Deckels infolge Hin- und Herbewegung dieses Kästchens auf den Chromsteinchen geschliffen.
Das schöne Sammlerstück hat für mich keine praktische Bedeutung, ist jedoch eine Erinnerung an meinen Vater, der auch solch einen Klingenschärfer hatte.
Originalkarton des Klingenschärfers. Im Thüringer Wald gab es früher viele kleine private Metallbetriebe, die neben anderen nützlichen Teilen auch Blechspielzeug hergestellt haben.
In Sammlerkreisen sind diese Klingenschärfer eine absolute Rarität, in ganz Deutschland gab es vielleicht eine Handvoll an Herstellern, mir selbst sind lediglich zwei bekannt: Siemens und Gebr. Schmidt (siehe Foto).
Aufgrund der Bauart, der Griff ist aus Bakelit, passt dieser Hobel in die 30er Jahre. Immerhin steht auf dem Griff "DRGM" was "Deutsches Reich Gebrauchsmuster" heißt.
Der Hobelkopf sowie die metallischen Teile sind aus Zink und verchromt. Der Kopf selbst kann seitlich gekippt werden (Schrägstellung). Wegen dem sehr großzügigen Seifenspalt muss die Klinge sehr hohen Qualitätsanforderungen genügen.
Eine interessante Konstruktion ist die Klemme, womit einmal der Griff befestigt und zum Anderen die Kopfteile zusammengehalten werden: Der Griff wird einfach seitlich eingeschoben, das ergibt einen zügigen Klingenwechsel.
Oft gefragt: Sitzt die Klinge fest? Ja ;-)
Ein kleiner Hobel von Gillette, auseinandergebaut im Lederetui. Dieser Travel-Tech wurde über die 60er Jahre hinweg gebaut, mit diesem Kopf sind viele Rasierapparate von Gillette ausgestattet.
Ein Tech-Travel von Gillette, dieser hier hat seinen Griff aus Aluminium. Der Griff hat eine Länge von nur 5 Zentimetern und ist sehr gewöhnungsbedürftig wegen der Kürze.
Als Massenartikel gefertigt, passen an diesen Hobelkopf auch längere Griffstücke die nicht nur von Gillette hergestellt wurden.
Luxuriöse Mini-Box für den kleinen Reisehobel von Gillette. Linksstehendes Bild zeigt ein Original Marhil Fashioned Fifth Avenue, New York.
Der Klappdeckel hat außen eine Perlmutt-Auflage und das schicke Etui dürfe aus den 60er Jahren sein.
Beim ersten Anblick vermutet der Sammler eher was damenhaftes in diesem Schächtelchen.
Abmessung: 15 x 60 x 70 (mm).
Mein allererster Hobel, mit dem ich 1974 die Nassrasur begann: Der LM 68 von Feintechnik Eisfeld (Thüringen). LM steht für Leichtmetall, der Hobel ging 1968 in Serie.
Der Kult-Hobel Made in GDR auf dem Bild links wurde mir freundlicherweise vom Gerald K. aus Wien geschickt.
Ein etwas älteres Modell der Solinger Firma Merkur. Griff und Klingenauflage sind aus Bakelit gefertigt. Vermutlich 50er Jahre.
Der legendäre Mulcuto Schrägschnitt. Cremefarbene (Chamois) Plastikteile, lediglich für die Verschraubung sind metallische Teile eingelassen. Ein fein abgestimmter Seifenspalt ermöglicht relativ sorglose Rasuren, die immer gelingen.
Das ist der sogenannte New-Style von Gillette aus den 30er Jahren. Links abgebildetes Modell ist vergoldet, die Klinge wird per Längsschlitz/Mittelsteg sowie Tastkerben justiert.
Dieser Dreiteiler ist sehr solide gefertigt und verfügt über eine offene Zahnung (Zahnkamm, Open Comb). An diesem Hobel stimmt einfach alles, die Klinge ist exakt zum Kamm ausgerichtet und der Griff lässt sich gut anfassen. Der Apparat liefert erstklassige Rasuren und ist für die Ewigkeit gebaut.
Schätzungsweise aus den 60er stammt dieser Gillette-Nachbau. Er trägt zwar keinen Namen, könnte jedoch von der Firma Rotbart sein. Der Hobel hat einen Butterfly Mechanismus und einen feinen Seifenspalt.
Der Griff aus weißem Kunststoff hat abgerundete Kanten und vermittelt daher ein gutes Gefühl in der Handhabe (Haltung des Rasierapparates).
Dieser Hobel mit offenem Zahnkamm ist aus Messing und versilbert. Geschätzte Bauzeit: um 1915. Dreiloch-Justierung.
Der rund 100 Jahre alter Rasierapparat funktioniert auch mit modernen Klingen ganz hervorragend.
Charakteristisch für Hobel dieser Bauart ist, dass der Ansatz zum Rasieren von sehr steil (Klinge kommt gerade so an die Haut) bis ganz flach (Nacharbeit) gewählt werden kann.
Der Gillette-Superspeed hat seinen Namen deswegen, weil der Mittelsteg seitliche Nocken hat: Damit lässt sich eine Klinge superschnell aus der Packung ziehen und in den Butterfly einlegen.
Dieser Rasierapparat wurde Anfang der 50er Jahre gebaut.
Gillette Tech aus den 70ern. Der Griff ist aus Aluminium und griffig verziert (Zopfmuster). Die Kopfteile sind aus Messing und verchromt. Ein Geschenk von Hans W., vielen Dank!!!
Gut zu sehen im Bild sind die Justiernoppen unterhalb der Deckplatte. Ein Dreiteiler, in dem die Klinge sehr gut einzulegen ist und sich von selbst justiert.
Vergoldeter Gillette Tech aus den 60ern mit Kunstoffbox für Unterwegs, made in USA. Ein Geschenk von Willi, herzlichen Dank an den Kollegen!
Ein Wilkinson Classic der gleichnamigen Firma aus der Neuzeit. Die seitliche Verkappung wurde bei diesem Hobel abgesägt damit die Klinge gleichmäßig über die gesamte Breite rasieren kann.
Für Einsteiger ist das preiswerte Modell die erste Wahl zum Kennenlernen der Nassrasur mit einem Hobel und richtigen Rasierklingen.
Ein Open Comb aus Messing vernickelt. Der Hobel ist ein neuzeitlicher Nachbau. Zum Rasieren jedoch ist dieses Teil nicht geeignet, was daran liegt, dass der Zahnkamm von der Klinge aus gesehen nach unten sehr steil weggebogen ist und dadurch seiner eigentlichen Funktion nicht gerecht wird.
Wer sich einen bewährten Zahnkammhobel älterer Bauart genauer anschaut, wird feststellen, dass bei solchen der Zahnkamm unter der Klinge ein stückweit relativ gerade verläuft, bevor die Zinken nach unten (Richtung Griff) abbiegen. Der links abgebildete Hobel schneidet selbst bei einem steilen Ansatz sofort ins Fleisch.
Das älteste Modell in meiner Sammlung, dieser wunderschöne vergoldete Hobel mit offenem Zahnkamm dürfte einer der ersten Sicherheitsrasierer sein und wurde vermutlich um 1900 in Handarbeit gebaut.
Wie bei allen Hobeln mit Dreilochjustierung muss auch hier die Klinge nach dem Einlegen sorgsam ausgerichtet werden. Mit diesem Gerät bekomme ich die besten Rasuren hin wobei die Klingen aus dem Supermarkt sehr lange halten.
Dieser wunderschöne Zahnkammhobel ist von der Fa. Rotbart mit der Prägung "Mond Extra" und vermutlich aus den späten 20er Jahren.
Die Glanzverchromung am Kopfteil ist zwar teilweise abgeblättert, aber die Funktion ist dadurch in keiner Weise beeinträchtigt. Die Klinge liegt trotz "nur" Dreilochjustierung sehr gut ausgerichtet und das Rasurergebnis mit diesem Rasierapparat ist ausgezeichnet.
Mit ein wenig Verständnis für metallische Teile ist es gar nicht so schwer, einen antiken Hobel wieder auf Hochglanz zu bringen, auf jeden Fall sind stark ätzende Flüssigkeiten und kratzende Scheuermittel unbedingt zu meiden.
Bewährt hat sich ein Ultraschallbad mit warmen Wasser gefüllt und ein paar Spritzern Spülmittel, was die Benetzbarkeit der Oberfläche verbessert. Der Hobel wird auseinandergebaut. Kalkreste lösen sich besser mit stark (!) verdünnter Phosphorsäure, die in Apotheken erhältlich ist.
Zum Polieren und zum Ausputzen von Verzierungen nehme ich feine Tonerde (Lös) mit Wasser und Pinsel, zum Abschluss wird mit einem Baumwolltuch poliert. Ultraschallbäder für den Hausgebrauch haben im Vergleich mit Profigeräten eine geringere Leistung, sind jedoch auf jeden Fall ganz brauchbar, nur dass die Anwendung etwas länger dauert.
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