Alles Bio, nachhaltig produzierte Nahrungsmittel und Klimawandel

Was Bioismus, Ökologismus und Nachhaltigkeit mit Umweltzerstörung zu tun hat

Heute in der Werbung: Kaninchen aus Bodenhaltung. So ein Schwachsinn, haben Sie schonmal ein Kaninchen fliegen gesehen? Und hier gleich noch einer: Bio-Bauern verpflichten sich, Pflanzenschutzmittel nur zum Zecke des Pflanzenschutzes einzusetzen, aha, wer hätte das gedacht.

Die Ziele der Nahrungsmittelproduktion

Auch die Bio-Welle ändert nichts an den grundsätzlichen Zielen der Produktion von Lebensmitteln die nicht etwa darin bestehen uns mit qualitätiv hochwertigen Nahrungsmitteln zu versorgen sondern stets den maximalen Profit zum Ziel haben. Sie möchten mehr zahlen für biologisch erzeugtes Fleisch weil Ihnen erzählt wird, daß es den Tieren dann besser geht? Natürlich kann man auch Preiserhöhungen wunderschön verpacken, so daß sie jeder für einen guten Zweck befindet. Bedenken Sie jedoch, daß Preiserhöhungen keinerlei Auswirkungen auf die Art und Weise der Produktion haben. Ein Großteil der Profite ensteht nämlich gar nicht erst beim Verkauf der Produkte sondern bereits da wo produziert wird. Das heißt, daß es den Produzenten scheißegal ist, welchen Preis wir im Supermarkt für ihre Produkte bezahlen!

Die Macht der Verpackung

Selbstverständlich dürfen Sie gerne auf die Verpackung verzichten. Wie Sie industriell hergestelle Lebensmittel nachhause kriegen ist ja schließlich Ihre Sache. Nur über Eines müssen Sie sich im Klaren sein: Die Produktion von Verpackungsmüll bleibt von Ihrem Verhalten unberührt. Da können Sie die Verpackung auch dran lassen, und ja auch BIO wäre nicht BIO wenn es nicht ordentlich verpackt wäre. Nur so wissen Sie nämlich auch beim Auspacken was drin ist, denn das steht ja auch auf der Verpackung. Vielleicht steht sogar BIO drauf, sehen Sie, ohne Verpackung hätten Sie's gar nicht gewusst. Aber ach, wenn BIO drauf steht, muss das noch lange nicht heißen daß BIO drin ist. Also lassen Sie uns mal zurückblicken, was man unter BIO tatsächlich verstehen sollte.

Von Molkereien, Milchrampen und Milchkannen

Früher war ne schöne Zeit, kein Tag zu lang, kein Weg zu weit. Ganz im Gegenteil, früher waren die Wege extrem kurz! Die Milch kam vom Bauern nebenan und die Molkereien waren in der Regel keine 10 km von den Bauernhöfen entfernt. Anstelle von Spezial-Tankwagen die Milch heute in tausende Kilometer weit entfernte Milchverarbeitungsbetriebe (Molkerei heißt das schon lange nicht mehr) schaffen, gab es früher viel kleinere Lastkraftwagen die Milch in 10- oder 20-Liter-Kannen transportierten. Heute stellt kein Bauer mehr Milchkannen auf eine Rampe sondern sammelt selbst riesige Milchmengen in riesigen Tanks bis der Tankwagen kommt.

Und dem Vieh ging es früher genauso wie der Milch. Während heutige Milchbauern Milch in riesigen Milchtanks halten, halten Viehbaueren riesige Viehbestände in riesigen Ställen. Wobei der Milchbauer schon immer auch ein Viehbauer war der Kühe hält, halten andere Viehbauer eben andere Viecher in riesigen Herden bis der Viehtransport-Speziel-Lastkraftwagen kommt und das Schlachtvieh in die Tierverarbeitungsfabriken schafft die hunderte Kilometer weit entfernt sind. Tja, früher hießen diese Fabriken Schlachthöfe aber das nurmalso nebenbei.

Der Wesentliche Unterschied zwischen früher und heute ist, daß die Wege die ein Lebensmittel geht extrem weiter sind. Man kann auch sagen: Aus BIO wird BIO-Masse, egal ob es sich um Milch, Eier, Wolle, Obst, Gemüse, Getreide oder Fleisch handelt.

Die Produktionsziele der Bauern und die Ernährungslüge

Nun, die Ziele einer derartigen Produktionsweise sind nicht etwa darauf ausgerichtet, unsereíner mit Lebensmitteln zu versorgen und mit BIO schonmal gar nicht. Alles in Allem hat ein Bauer nur ein Ziel, das ist der Profit. Einem Bauern ist es völlig Wurst ob sein Korn vergoren, verbacken, vergast oder verheizt wird und dem ist es auch ganz egal ob er mit seinen Produkten irgendwelche Bedürfnisse befriedigt.

Nahrungsmittel werden an der Börse gehandelt

Bei Alldem sehen wir sehr deutlich wohin diese Reise geht: Immer mehr Profite, immer längere Wege, immer größere Lastkraftwaren, immer mehr BIO-Masse und natürlich immer mehr Raubbau an der Natur. Und damit die BIO-Masse nicht schlecht wird, wird sie immer perfekter verpackt und für länger halbar gemacht. Was am Ende dazu führt, daß sich die ganze BIO-Masse in den Supermärkten anstaut, diese Überproduktion ist auch für Ungeübte sehr gut sichtbar. Und dann lügt man uns die Hucke voll, daß es den Bauern um die Welternährung geht die sie nicht sicherstellen können unter Verzicht auf Glüfosaat und andere Pflanzenschutzmittel! Die wollen immer mehr und mehr und fahren dafür auch noch mit ihren riesen Traktoren von Bayern nach Berlin -- Was das mit Umweltschutz, BIO und ökologischer Landwirtschaft zu tun hat, diese Frage können wir uns schenken.


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