Die Produktion materieller Güter ermöglicht das Überleben der Menschheit
Nicht immer haben Menschen Menschen ausgebeutet und unterdrückt. Befassen wir uns doch mal mit der Frage wie es dazu kam. Gab es überhaupt eine Urgesellschaft? Gibt es ein Gesetz des Stärkeren? Gibt es einen Kampf ums Überleben?
Das wesentliche Merkmal was den Menschen vom Tier unterscheidet ist, daß der Mensch nur innerhalb einer Gesellschaft überlebensfähig ist. Während Tiere aufgrund ihrer Anatomie für bestimmte Dinge spezialisiert sind (Raubvögel haben krallenbewehrte Fänge, Flügel und ein dichtes Federkleid als Beispiel) kommt ein Mensch völlig nackt auf die Welt. Wir könnten jetzt darüber streiten wann der Mensch seinen Pelz verloren hat, hier jedoch geht es darum zu erkennen, daß der Mensch Kleidung und Schuhwerk braucht, Essen und Trinken und ein Dach über den Kopf und daß er alldiese Dinge nur schwerlich als Einzelindividuum herstellen kann. Vom Jäger und Sammler zum Ackerbauer und Viehzüchter beschreibt in Kurzform die Entwicklung der Arbeitsteilung. Das heißt, daß die Befriedigung der eingangs genannten Elementarbedürfnisse umso besser funktioniert je weiter der Prozess der gesellschaftlichen Arbeitsteilung vorangeschritten ist. Es dürfte aber auch einleuchten, daß es in dieser Entwicklungsphase keine Ausbeutung gegeben haben kann, sonst hätte es ebendiese Entwicklung nicht gegeben. Infolgedessen gab es in dieser Urgesellschaft wohl eine auf die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse ausgerichtete gesellschaftliche Arbeitsteilung aber keine Klassen. Aus diesem Grund ist auch die Annahme daß es ein Gesetz des Stärkeren gäbe falsch. Ebensowenig gibt es einen Kampf ums Überleben. Kein Raubtier der Welt kämpft mit seiner Beute und wenn Menschen Menschen bekämpfen tun sie das nicht des Überlebens willen sondern nur der Profite wegen.
Die fortschreitende Entwicklung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung und der Produktivkräfte hatte zur Folge daß innerhalb einer Gesellschaft über den Bedarf hinaus produziert wurde: Es entstand ein Mehrprodukt. Beispielsweise infolge verbesserter Werkzeuge im Ackerbau, also in der Produktion von Lebensmitteln und Kleidung. Insbesondere hat der Eintritt in das Metallzeitalter diese Entwicklung vorangetrieben. Und so begannen die Menschen mit diesem Mehrprodukt zu handeln. Über anfängliche einfache Tauschgeschäfte entwickelte sich ein Währungssystem was aber auch Begehrlichkeiten weckte. Produkte und auch die Arbeitskraft wurden zu einer Ware und so war es schließlich auch möglich, daß Produktionsmittel in Privatbesitz gelangen konnten. Produktionsmittel sind Werkzeuge, Maschinen, Patente, Fabriken, Grundstücke, Immobilien usw. Wir sehen also daß die Herausbildung von Klassen innerhalb einer Gesellschaft einen gewissen Stand der Entwicklung gesellschaftlicher Produktivkräfte braucht.
Die einzelnen Völker jedoch entwickeln sich unterschiedlich. Aber gerade diese unterschiedliche Entwicklung in Verbindung mit dem Privatbesitz an Poduktionsmitteln führt zur Anhäufung von Reichtümern in den Händen Weniger und Elend und Armut auf der anderen Seite was die Gesellschaft in Klassen spaltet. Die lapidare Feststellung daß ein Mensch in bestimmten Ländern beispielsweise mit nur 10 € eine Woche leben kann, beschreibt genau dieses Prinzip. Denn während ein Mensch für ebendiese 10 € in bestimmten Ländern eine ganze Woche schuften muß bekommt ein Arbeiter in Mitteleuropa für dieselbe Arbeit 10 € je Stunde. Obwohl dieselbe Arbeit verständlicherweise auch denselben Mehrwert schafft.
Wie bereits dargelegt, wird Arbeit stets gesellschaftlich eingebracht. Infolge dieser für das Überleben der Menschheit notwendigen Arbeit ensteht Mehrwert, was also liegt es näher eben diesen Mehrwert zurück in die Gesellschaft zu führen? Gerade das jedoch erfolgt unter kapitalistischen Produktionsverhältnissen nur geringfügig. Der Großteil des durch gesellschatliche Arbeit erzeugten Mehrwertes landet in privaten Taschen, nämlich in genau den Taschen derjenigen die im Besitz der Produktionsmittel sind. Dieser Fakt ist der einzige Grund für das Elend und die Armut auf der ganzen Welt.
Ein amerikanischer Unternehmer sagte einmal: Autos kaufen keine Autos. Diese Aussage trifft die Entwiklung des letzten Jahrhunderts recht gut und genau das Problem was es damit auf sich hat. Denn Mehrwert entsteht nur durch Arbeit, also infolge körperlicher und geistiger Leistungen von Menschen. Und so führt die Entwicklung der Produktivkräfte zugunsten von Robotern und künstlichen Intelligenzen dazu daß der Anteil menschlicher Arbeit sinkt und damit eben auch die Erzeugung von Mehrwert und damit die Profitraten. Kurzum, es gibt einen Überschuß an Kapital in Gestalt von Immobilien, Maschinen usw. und natürlich auch an Bargeld und das ist totes Kapital was nicht zirkuliert. Profite werden nur noch infolge von Spekulationsgeschäften generiert und das führt über kurz oder lang zum Stillstand begleitet von Inflation und Teuerung. Grundsätzlich ist damit jede kapitalistische Entwicklung krisenbehaftet was sich auch darin zeigt, daß es an vielen Dingen plötzlich mangelt und manch andere Dinge im Überfluß produziert werden. Wobei auf Profit ausgerichtete Spekulationsgeschäfte auch dazu führen daß Waren täglicher Bedarf und auch Lebensmittel vernichtet werden. Das geht sogar soweit daß an bestimmen Produkten künstliche Knappheiten erzeugt werden um die Preise in die Höhe zu treiben. In den Staatsmedien wird dann von Hamsterkäufen gefaselt -- Welch ein Zynismus.
Jede Produktion unter kapitalistischen Verhältnissen ist profitorientiert. Das heißt, daß Wohnungen nicht etwa gebaut werden damit Menschen wohnen können. Wenn das so wäre gäbe es keine Obdachlosen. Ebensowenig werden Nahrungsmittel produziert damit Menschen etwas zu Essen haben. Wenn das so wäre warum gib es dann Menschen die Hunger leiden!? Dieselbe Aussage können wir auch bezüglich Kleidung treffen und für jedes andere Produkt. Es ist menschenunwürdig in einer Gesellschaft leben zu müssen in der sich Krankenhäuser "rechnen" müssen. Wie wär's mit einer gesundheitlichen Versorgung? Wenn medizinische Spezialausrüstungen und Arztpraxen gehandelt und pharmazeutische Produkte nur der Profite wegen verodnet werden, ist der Begriff Gesundheitsfürsorge völlig fehl am Platze! Kein kapitalistischer Unternehmer und auch kein Landwirt der Welt hat die Absicht, Menschen mit irgendwas zu versorgen!
Ganz sicher endet mit dem Kapitalismus nicht die Produktion kultureller und materieller Güter aber die Ziele der Produktion werden dieselben sein wie in der Urgesellschaft! Erst wenn der Kapitalismus beseitigt ist werden Wohnungen gebaut damit Menschen wohnen können, werden Nahrungsmittel produziert damit Menschen was zu essen und zu trinken haben. Natürlich werden auch Autos gebaut aber nicht der Profite wegen sondern damit Menschen Auto fahren können. Mitnichten also heißt das Ende des Kapitalismus zurück in die Steinzeit sondern vorwärts in eine menschliche Gesellschaft!
Datenschutzerklärung: Diese Seite dient rein privaten Zwecken. Auf den für diese Domäne installierten Seiten werden grundsätzlich keine personenbezogenen Daten erhoben. Das Loggen der Zugriffe mit Ihrer Remote Adresse erfolgt beim Provider soweit das technisch erforderlich ist. sos@rolfrost.de und wenn Sie möchten daß mein Prepaid nicht verfällt dürfen Sie mich auch gerne anrufen 01625 26 40 76.