Leben nach dem Schlaganfall

Ein Artikel der Hoffnung macht zurück ins Leben zu kommen

Meine beiden Schlaganfälle haben eine Vorgeschichte: Sie sind die Folge einer länger andauernden zutiefst depressiven Phase und aufgrund der Depressionen auch erblich bedingt. Die allgemein verbreitete Behauptung daß es Risikogruppen (Übergewicht, Alkohol, Nikotin) für Schlaganfälle gibt, ist bei mir nicht zutreffend. Mein Leben lang habe ich Sport getrieben und genau das ist auch meine Botschaft an Schlaganfallpatienten: Treiben Sie Sport, auch wenn es anfangs weh tut!

Die Folgen einer einseitigen Lähmung

..sind nicht gerade trivial. Ich hatte das Glück, daß die Lähmung zurückgegangen ist nachdem ein Stent in der Halsschlagader die Blut- bzw. Sauerstoffversorgung des Zentralorgans wieder sichergestellt hat aber beim Gehen knicke ich immer wieder ein und mein linker Arm will auch nicht so recht zu mir gehören. Hinzu kam, ausgerechnet auch im linken Bein, eine fortgeschrittene Arthrose im Hüftgelenk, eine beginnende Arthrose im Kniegelenk, ein vernarbter Kapselriss im Sprunggelenk und ein Bandscheibenvorfall mit bleibender Spinalkanalverengung. Von daher ging ich nicht ohne Stock aus dem Haus und, anfangs auch völlig orientierungslos, nicht ohne Begleitung.

Schwimmen wieder lernen

Um Himmels Willen, tun Sie das nicht! Hieß es zum Thema Schwimmen nach meinem Schlaganfall, obwohl sich ein Bad ganz in der Nähe der Reha-Einrichtung befand. Was jedoch diese Therapeuten zum Ziel hatten wurde mir recht schnell klar und anhand ihrer Firmengeschichte hatten die mit Schlaganfallpatienten überhaupt gar keine Erfahrungen! Von daher war mir auch klar was ich von denen ihrem Schwimmverbot zu halten hatte nämlich gar nichts und so ging ich schwimmen. Wie richtig diese Entscheidung war zeigte sich bereits nach kurzer Zeit, denn Schwimmen wirkt sich sehr positiv auf sämtliche Körperfunktionen aus, insbesondere auf den Orientierungssinn und das Gleichgewichtsempfinden.

Natürlich war es mir nicht möglich, die von der Lähmung betroffenen Gliedmaßen so zu verwenden wie das zum Schwimmen erforderlich wäre. Wichtig war es anfangs nur, über Wasser zu bleiben. Und jetzt, ein paar Jahre später weiß ich, daß es ein langwieriger Prozess ist, einmal erlernte Fähigkeiten und Fertigkeiten wieder neu zu lernen, insbesondere im fortgeschrittenen Alter.

Gehen ohne Stock

Gehen heißt, daß sich einer der beiden Füße immer auf der Erde befindet. Anders beim Laufen (Laufschritt), da hebt der ganze Körper vom Boden ab, beide Füße sind kurzzeitig in der Luft. So besagen es die Regeln, aber welche Regeln für mich gelten, das wollte und musste ich selbst herausfinden. Und siehe da, es gibt jede Menge Übergangsformen vom Gehen zum Laufen und umgekehrt. Ideal zum Laufen lernen ist ein Gelände mit einem leichten Gefälle. Beim Bergan-Laufen genügt es, den Oberkörper leicht nach vorn fallen zu lassen, so geht das Traben fast schon wie von selbst. Bergab-Laufen ist eher die entspannende Phase, da ist es auch besser den Oberkörper aufzurichten.

Wie stark Schmerzen sein können

Der infolge einer in meinem linken Hüftgelenk fortgeschrittenen Arthrose verursachte Schmerz war über einen längeren Zeitraum so stark, daß ich mir gewünscht habe sie würden mir das Bein abnehmen.

Wie Krämpfe entstehen

Aus der Werbung wissen wir: Krämpfe entstehen infolge Magnesiummangel. Genau das ist völliger Blödsinn! Überlegen wir zunächst einmal was ein Krampf überhaupt ist: Ein Krampf entsteht, wenn sich Muskeln zusammenziehen ohne daß eine Kraft angefordert wurde. Das heißt, daß sich Muskeln natürlich zusammenziehen wenn ein Kraft auf sie wirkt. Nur bei einem Krampf ziehen sich Muskeln eben spontan zusammen und folgerichtig wird man einen Krampf auch als Verhärtung des betroffenen Muskelgewebes feststellen können.

Krämpfe entstehen durch Unregelmäßigkeiten im Zuckerstoffwechsel! Wenn Sie z.B. nach einem längeren intensiven Lauf Traubenzucker zu sich nehmen, führt das mit Sicherheit zu Krämpfen. Vielleicht war es sogar Ihre gute Absicht, dem Körper verbrauchte Energie zurückzuführen, aber gerade Traubenzucker geht sehr schnell ins Blut und schon passiert es. Der Hintergrund: Jeder über Muskelarbeit zustandekommende Energieverbrauch wird über den Stoff ADP/ATP (Adenosindi- bzw. triphosphat) abgerechnet. Infolge Traubenzuckerzufuhr jedoch ist nach getaner Arbeit ein Zuviel an Zucker im Blut und somit werden die Muskeln veranlagt Arbeit zu verrichten.


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