Jede Kraftwikung geht über Gelenke, das ist die Grundlage dafür daß Arthrose heilbar ist
Für Stefan, 1957 - 2013
Achtung: Dieser Artikel ist nichts für Weicheier! Eine Arthrose ist sehr schmerzhaft und was sich erst beim Joggen für Schmerzen entwickeln kann sich wohl keiner so richtig vorstellen. Aber es lohnt sich, genau das zu tun: Lauftraining gegen Arthrose. Das ist jedoch ein sehr langwieriger Prozess der mit vielen Enttäuschungen, Höhen und Tiefen einhergeht und über Jahre dauert. Ich jedenfalls konnte bis jetzt die Arthroseentwicklung in den Kniegelenken stoppen und meine Hüftgelenke zum größten Teil schmerzfrei machen. Es gibt jedoch immer noch Tage, da gehe ich nicht ohne Stock aus dem Haus. Umso größer ist dann immer meine Freude wenn ich den Stock über den Rest der Strecke nur noch tragen darf.
Wer sich zum Joggen entschlossen hat um etwas für seine Gesundheit zu tun, stellt sich natürlich auch die Frage ob das die Gelenke kaputtmacht. Also, da wären zunächst einmal die Gesetze der Physik und die erste Feststellung ist, daß grundsätzlich jede Kraftwirkung über die Gelenke geht. Kein Geringerer als Isaac Newton (25. Dezember 1642 bis 20. März 1726) hat diese Gesetzmäßigkeit entdeckt: Actio gleich Reactio was soviel heißt: Kraft gleich Gegenkraft. Auf den menschlichen Körper bezogen heißt das: Jede infolge Muskel ausgeübte Kraft erzeugt mindestens dieselbe Kraft im Knochen und damit im Gelenk. Muskeln erzeugen Zugkräfte die in den Knochen und Gelenken dieselben als Druckkräfte erzeugen.
Nun ist jedoch das Laufen an sich nicht nur eine Kraftausübung schlechthin. Vielmehr wirken auch Beschleunigungskräfte in den Gelenken und bei dieser Kenngröße interessiert auch die Beschleuniguing der Beschleunigung, der sogenannt Ruck. Man kann den Ruck auch als Schlagartige Bewegung auffassen und tatsächlich können schlagartige Bewegungen Probleme verursachen bis hin zum Knochenbruch. Somit besteht die erste Handlung darin, ebendiesen Problemen im Vorab so zu begegnen, daß keine Zerstörung stattfinden kann. Im Klartext heißt das: Muskeltraining ohne schlagartige Bewegung und anfangs auch unter Verzicht auf große Beschleunigungen.
Gerade beim Joggen gibt es Beschleunigungskräfte die in den Gelenken wirken und ein Vielfaches derjenigen Kräfte betragen die in dem Muskeln selbst erzeugt werden können. Und diesem Sachverhalt begegnet man ganz einfach durch Kraftraining. Denn genauso wie ein Krafttraining dazu führt, daß Muskeln mit steigendem Trainingsfortschritt immer größere Krafte ausüben können, werden die Knochen in die Lage versetzt, dieselben Kräfte aufzunehmen. Bevor wir also jetzt gleich losrennen, machen wir ersteinmal schön unsere Kniebeugen, schön langsam, mindestens 10 am Stück und mehrmals am Tag, je öfter desto besser. Platzbedarf: Ein halber Quadratmeter!
Diese beiden Dinge werden oft miteinander verwechselt. Dabei sind sowohl die Zweckbestimmungen als auch die Auswirkungen grundverschieden. Denn es ist so, daß Dehnungsübungen nicht im Geringsten zu einer Erwärmung führen und genausowenig hat eine Erwärmung die Dehnung von Muskeln zum Ziel. Eine Erwärmung soll, wie der Namen bereits vermuten lässt, zur Erwärmung führen und zwar nicht nur die Beine bei einem leichten Trab sondern den ganzen Körper. Dehnungsübungen andererseits wirken ganz gezielt auf die damit beabsichtigten Muskeln, nämlich um in denen Kräfte zu erzeugen. Merke: Übe große Kräfte nie vor einer angemessenen Erwärmung aus!
Kniebeugen und dabei richtig runter in die Hocke gehen, das ist eine gute Übung. Wenn es in den Knien kracht, kein Problem, das sind nur die Bänder. Machen Sie die ersten Kniebeugen des Tages nicht zu schnell! Rumpfbeugen dehnen die Rückenmuskeln und ebenfalls eine gute Vorbereitung für das Lauftraining.
Warm anziehen! Auch bei sommerlichen Temperaturen ziehe ich zum Luftraining eine lange Hose und ggf. einen langärmeligen T-Shirt an. Beim Lauftrainung kommt die Erwärmung sozusagen von selbst, aus dem Gehen heraus geht es nahtlos in den Laufschritt über.
Schmerzen in den Hüft- und Kniegelenken können sehr heftig sein, so stark daß man sich künstliche Gelenke wünscht oder gar eine Amputation. Durch Arthrose verursachte Schmerzen können jedoch auch genauso schnell verschwinden wie sie auftreten. Auf jeden Fall gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten, selbst was zu tun und an erster Stelle heißt es, sich zu bewegen auch dann wenn es weh tut. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, daß auch Joggen gegen die Arthose hilft. Und ich lasse mich durch Rückschläge nicht entmutigen. Wichtig ist, es zu wissen daß jede sportliche Betätigung hilft mit Arthrose zurechzukommen, auch wenn man mal ein längere Pause einlegen muss. Und das Wichtigste: Arthrose heißt nicht, daß die Knochen kaputt sind. Vielmehr gehen die Schmerzen von den Muskeln aus!
Die Behandlungsmethode ist uralt und ganz einfach: Spannen-Entspannen. Hier eine Übung für den gesamten Haltungsapparat, Bein- und Rückenmuskulatur: Flach auf den Rücken legen ist die Grundhaltung. Dann die Knie durchdrücken und díe Gesäßmuskeln zusammenziehen, dadurch zieht die gesamte Rückenmuskulatur automatisch mit. Diese Spannung ein paar Augenblicke halten und dann bewusst entspannen wodurch sich auch die Rückenmuskulatur entspannt. Diese Vorgehensweise können Sie auf alle Muskeln anwenden.
Joggen ist keine Frage irgendwelcher Geschwindigkeitsrekorde. Vielmehr ist der Trainingseffekt vordergründig und der stellt sich bereits nach wenigen Tagen ein. Dem förderlich ist auch, beim Laufen gezielt in die Knie einzufedern. Wenn der Muskelkater den Schmerzen weicht, sind Sie auf dem richtigen Weg!
Ja, es sieht komisch aus, aber es ist tatsächlich so: Die Stöcke dienen nicht dazu Schub zu erzeugen sondern dazu die Armbewegung zu lernen. Mit anderen Worten heißt das, daß Sie die Stöcke auch weglassen können, denn auch ohne Stöcke können Sie sich abgewöhnen wie ein Kamel zu gehen.
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